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Der Aufbau von Zähnen und Gebiss

Das Gebiss eines Erwachsenen besteht aus 32 Zähnen: acht Schneidezähnen, vier Eckzähnen, acht kleineren Backenzähnen und zwölf großen Backenzähnen. Die hintersten Backenzähne heißen Weisheitszähne, weil sie sich sehr spät entwickeln und erst im „weisen“ Erwachsenenalter oder überhaupt nicht durch das Zahnfleisch treten.

Zahnaufbau

Jeder Zahntyp übernimmt eine spezielle Aufgabe und ist entsprechend geformt. Die Schneidezähne mit ihren schmalen Kaukanten haben die Aufgabe, mundgerechte Bissen abzuschneiden. Die Eckzähne mit ihren starken Wurzeln halten Nahrungsteile fest und zerteilen sie wie ein Keil in kleinere Stücke. Die breiten Backenzähne dienen schließlich dazu, die Nahrung zu zermahlen. Jeder Zahn (lateinisch: dens = der Zahn, dentis = die Zähne) besteht aus drei Teilen: der Zahnkrone, dem Zahnhals und der Zahnwurzel.

Beim Blick in den Mund sind nur die Zahnkronen zu sehen. Unter dem Zahnfleisch und im Kieferknochen verborgen, liegt der wesentlich längere und unsichtbare Teil des Zahns, der Zahnhals und die Wurzel. Bei gesunden Zähnen sind beide vollständig vom Zahnfleisch bedeckt. Die Zahnwurzel ist durch ihr Zahnfach, der Alveole, im Kieferknochen verankert. Die Hauptmasse des Zahn, das Zahnbein oder fachsprachlich Dentin, setzt sich im Gegensatz zum Zahnschmelz vor allem aus Kalzium und Phosphor zusammen. Weitere Bestandteile sind Magnesium und Fluorid.

Zahnkrone

Die Zahnkrone ist mit einer „Kappe“ aus Zahnschmelz (Fachbegriff: Enamelum) überzogen – der härtesten Substanz des menschlichen Körpers. Der Schmelz besteht fast ausschließlich aus Mineralstoffen, die ihn extrem widerstandsfähig machen. Der Zahnschmelz ist härter als die Körperknochen. Zum Vergleich: Während Knochen zu 70 Prozent aus Mineralstoffen aufgebaut sind, bringt es der Zahnschmelz auf 98 Prozent Mineralanteil und nur zwei Prozent organischem Material. Der Zahnschmelz reicht bis zum Zahnhals und schützt die Zahnkrone vor schädigenden Einflüssen.

Zahnhals und Zahnwurzel

Der Zahnhals und die Zahnwurzel sind mit einer anderen dünnen, aber ebenfalls harten Schicht umgeben – dem Zahnzement (Fachbegriff: Cementum). Dieser Zement verankert den Zahn mit Hilfe von Fasern im Kieferknochen. Bildlich gesprochen „mauert“ er die Wurzel im Kiefer ein. Trotz seiner massiven Festigkeit ist der Zahnzement nicht so widerstandsfähig wie der Zahnschmelz. Schrumpft das Zahnfleisch durch eine Erkrankung und legt den Zahnhals frei, so werden diese Partien besonders schnell gegenüber Kälte, Hitze, Berührung oder süßen bzw. sauren Lebensmitteln empfindlich.

Zahnbein

Umschlossen vom Zahnschmelz und dem Zahnzement liegt das Zahnbein oder Dentin, die Hauptmasse des Zahnes. Es ist wesentlich weicher als die äußeren Schichten – und schmerzempfindlich. Das Zahnbein ist mit feinen Ausläufern von Nervenfasern durchzogen. Dies sind kleine Kanäle, die zum Teil bis an die äußerste Zahnschicht heranreichen und mit dem sensiblen Inneren des Zahnes, dem Zahnmark (umgangsprachlich „Zahnnerv“), verbunden sind. Sie haben die Aufgabe, Reize an den Zahnnerv weiterzuleiten.

Zahnmark

Das Zahninnere heißt in der Fachsprache Zahnmark (lateinisch: Pulpa). Wegen der darin enthaltenen Nervenbahnen wird es umgangssprachlich insgesamt als „Zahnnerv“ bezeichnet. Das Zahnmark liegt umschlossen vom Zahnbein und ist das empfindlichste Organ des Zahnes. Er enthält nicht nur die genannten Nervenfasern, sondern durch ihn ziehen sich zusätzlich Lymph- und Blutgefäße, die den Zahn versorgen.