Bevor nähere Ursachen geklärt sind und um weiteres Knirschen zu verhindern, fertigen wir zunächst für Sie eine Knirscherschiene (auch: Aufbiss-Schiene) aus Kunststoff an. Der direkte Kontakt zwischen der oberen und unteren Zahnreihe wird auf diese Weise vermieden und bis auf Weiteres ist dies zahnschonender. Sie legen die Knirscherschiene nachts auf die untere Zahnreihe auf.
Um der Ursache genauer nachzugehen, können wir im zweiten Schritt mithilfe der so genannten Funktionsanalyse prüfen, wie das Zusammenspiel von Zähnen, Zahnfleisch, Kaumuskeln, Kiefer und Kiefergelenken aussieht. Dabei untersuchen wir unter anderem die Bewegungen des Unterkiefers und tasten die Kiefergelenke mit der Hand ab. Die Kaumuskeln werden auf Verhärtungen und schmerzende Stellen überprüft und der Kiefer anschließend geröntgt. So kann man erkennen, ob sich das Knirschen schon auf die Kieferknochen- und Gelenksubstanz ausgewirkt hat. Bei Bedarf fertigen wir einen Abdruck des Gebisses an, mit dem im Labor Fehlbelastungen des Kiefers aufgedeckt werden können.
Falls Kronen, Prothesen, Brücken oder Füllungen für das Knirschen verantwortlich sind, sollte ihr Sitz korrigiert werden.
Neben der Aufbiss-Schiene kann eine „Beißschiene“ angefertigt werden, die eine weitere Schädigung der Zähne verhindert. Auch sie besteht aus Kunststoff, wird nachts auf die untere Zahnreihe gesetzt und hält die Zähne vom Knirschen, Pressen oder Mahlen ab. Sie korrigiert die Stellung der Zahnreihen zueinander. Wenn es nötig ist, kann sie darüber hinaus tagsüber getragen werden.
Das Knirschen oder Zusammenpressen gewöhnen Sie sich dadurch in der Regel aber nicht ab, wenn die Ursachen psychischer Natur sind. Daher ist es ratsam, Entspannungstechniken zu erlernen oder sich weitere Unterstützung von Fachleuten zu suchen.